Als ich das erste mal über den Begriff "Spielzeugfreies Kinderzimmer" stieß,
da konnte ich nichts so recht damit anfangen.
Spielzeugfrei? Hä? Womit sollen sich die Kinder beschäftigen?
Warum Spielzeug austauschen, es wird ja nicht weniger, sondern lagert nur woanders!?
Warum Spielzeug austauschen, es wird ja nicht weniger, sondern lagert nur woanders!?
Ich las mich ein wenig ein, Quellen hierfür sind der Blog von Bloggerin Paula, die Facebook Gruppe und seit kurzen auch der Artikel von Nestling.
Es machte langsam "Klick", ich dachte darüber nach, redete mit meinen Mann darüber,
dachte noch mehr nach und beobachtete meine Kinder ein wenig genauer.
dachte noch mehr nach und beobachtete meine Kinder ein wenig genauer.
Womit spielen sie wirklich, womit beschäftigen sie sich ausdauernd und was fliegt eigentlich nur rum?
Gerade der letzte Punkt war etwas, was mich schon länger störte.
Jeden Abend ein riesiges Chaos und großes Theater als es an das gemeinsame aufräumen ging.Theorie und Praxis
In der Theorie waren wir schon immer für Qualität stand Quantität.
Klar struktierte Kinderzimmer mit Raum zum spielen und wenigen ausgewählten Dingen begeisterten mich nicht nur optisch.
Vorallem weil wir die Montessoripädagogik stark in unseren Alltag einfließen lassen.
Doch
dann war das so schön und wurde gekauft, die Großeltern schenkten auch
gerne und dann ist mal schnell ein Ü-Ei zu oft im
Einkaufswagen gelandet.
Das Kinderzimmer war keine gefürchtete Spielzeughölle, aber doch gut gefüllt.Auch wenn wir großes Plastikspielzeug so gut wie möglich fernhielten.
Beim genauen beobachten fiel auf, das Spielverhalten unserer Kinder inzwischen sehr chaotisch, wüst und unkoordiniert war.
Sie sprangen regelrecht von Angebot zu Angebot, beschäftigten sich im Idealfall kurz mit ihren erwählten Gegenstand und weiter ging es zum nächsten Fach.
Es kam trotz oder gerade wegen des großzügigen Angebots schnell Langeweile und der Ruf nach dem Fernseher auf. Aber auch darauf konnte sich die Große nicht lange konzentrieren und "spielte" nebenbei.
Hand anlegen
Als es zu Weihnachten dann ein großes Puppenhaus gab und und schlicht der Platz dafür fehlte, machten wir uns an die gedankliche Umstrukturierung des Kinderzimmers.
Am Ende kam ein neuer Kinderzimmerschrank hinzu, zwei durften dafür den Raum verlassen.
Und im Zuge dessen räumte ich so einiges aus.
Viel wurde einfach nur reduziert, manche Dinge sind jetzt Sasionware und einiges durfte dauerhaft gehn.
Und es blieb nicht nur beim Kinderzimmer, auch die Spielecke im Wohnzimmer musste deutlich abspecken.
Und es blieb nicht nur beim Kinderzimmer, auch die Spielecke im Wohnzimmer musste deutlich abspecken.
Die Vorteile von unseren spielzeugfreien Kinderzimmer
Nach einiger Zeit konnten wir das das Ergebnis nicht nur sehen, sondern auch spüren.
Nämlich anhand ausgeglichener Kinder die sich wirklich intensiv mit ihren Spielzeug beschäftigen.
Beide konnten sich schon immer gut alleine beschäftigen,
aber von einer 1 1/2 jährigen die total versunken eine komplette Stunde Schüttübungen macht, davon konnte selbst ich nur träumen.
Die Kinder selbst vermissen die Massen an Spielzeug nicht, im Gegenteil ist die Große nach anfänglicher Langeweile um einiges fantasiereicher geworden und spielt ganze Märchen nur mit ihren Fingern nach.
Ein nicht unwichtiger Punkt für mich persönlich ist auch die Ordnung.
Dadurch das nicht mehr wahllos alles aus den Schränken gezogen wird, bleibt der Fußboden zum Großteil nicht nur betretbar, sondern wirklich frei.
Das abendliche gemeinsame Aufräumen dauert kaum mehr 5 Minuten und ist wieder ein schöner Abschluß für den Tag.
Ein Spielzeugtausch wie bei anderen wird es bei uns nicht geben.
Der Platz auf den Dachboden ist begrenzt und im Kinderzimmer ist Platz genug.
Auch würde es unsere Jüngste nicht verstehen, sie wird einfach spielzeugreduziert aufwachsen.
Nur Sasionware wie die Ritterburg, der Kaufmannsladen und sommerliche Dinge wie Sandspielzeug werden je nach Jahreszeit getauscht.
Es macht in meinen Augen einfach wenig Sinn, im Sommer abends über die Ritterburg zu stolpern, wenn wir eigentlich nur draußen sind und das Sandspielzeug und den Ball großzügig nutzen.
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